

Unsere Veranstaltungen 2025
Die Veranstaltungen / Vorträge finden alle im Zumsteinhaus (Allgäu Museum) im Vortragssaal oben statt, jeweils am 1. Sonntag des Monats, um 11.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Eine Voranmeldung ist nicht üblich, da keine Reservierungen erfolgen.
Die Besucherzahl ist allerdings begrenzt wegen der Raumgröße.
Programmänderungen vorbehalten - aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Alle Vorträge und Bildungsfahrten werden in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Kempten und der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Kempten-Oberallgäu angeboten.
Vorträge:
Vortrag, Dr. Wolfgang Petz:
Nach Rom! Aus dem Allgäu in die »Ewige Stadt«
Schon im Mittelalter zogen aus dem Allgäu Menschen in die »Ewige Stadt«. Vor Beginn des Eisenbahnzeitalters mussten sie zu Fuß oder zu Pferd oder im Fuhrwerk die Alpen überwinden – ein abenteuerliches Unterfangen. Der Vortrag begleitet Pilger, Handwerksgesellen, heiratswillige Paare und Reisende aller Art auf ihrem Weg und beleuchtet auch ihr Leben in Rom.
Vortrag, Willibald Herrmann:
Künstlerinnen – Wer kennt sie noch?
Künstler waren zu Beginn der Neuzeit (15./16. Jh) Maler und damit Handwerker. Somit war dies eine Aufgabe für Männer. Seit dem 18./19 .Jh. wurden Maler als Künstler betrachtet, deren Genie einmalige Kunstwerke ermöglicht. Geniale Begabung konnte man Frauen auf die Dauer nicht absprechen und so setzten sich Frauen langsam, – es brauchte viel Zeit – aber sicher durch. Im Rückblick kann man nur staunen, welch fantastische Frauen als Künstlerinnen schon tätig waren. Warum hat man sie vergessen?
Vortrag, Prof. Harald Derschka:
Das Weltkulturerbe St. Gallen
Kirche und Bibliothek sind überzeugende Beweise, für die jahrhundertlange Bedeutung des Benediktinerklosters. Wie war dies möglich, da der Zweck der Klöster die Verehrung Gottes und die Vertiefung des Glaubens war? Die Ausstrahlung des Klosters wird belegt durch die Aussendung von Mönchen nach Kempten und Füssen, durch die Bildung von späteren Bischöfen wie St. Ulrich von Augsburg. Natürlich hatte das Kloster Verwaltungsaufgaben, die zugleich die finanzielle Basis des Klosters waren.
Vortrag, Dr. Wilhelm Vachenauer:
Die Hyperinflation des Jahres 1923
Auch Kempten versank im Chaos der Geldentwertung.
Im November 1923 verlor die Mark stündlich an Wert! Der Geldschein wurde wertlos. Die Tauschwirtschaft erschien als einzige Rettung, bis dann das Wunder Rentenmark die Währungsverhältnisse normalisierte.
Der Bildervortrag behandelt diese astronomische Geldentwertung. Sie war nur eine von zwei Katastrophen in der Zeit von 1914 bis 1923, die den Menschen psychisch und physisch alles abverlangte.
Vortrag, Ingrid Müller:
Der Gendarm von Kimratshofen
Das Polizeiwesen im 19. Jahrhundert:
Der 1815 neugeschaffene Staat Bayern hatte für seine Reformen Frankreich als Vorbild. Frankreich verstand sich als Zentralstaat. Alles galt nun, von München aus zu organisieren. Damit war auch die Aufgabe der Sicherheit eine staatliche Aufgabe. Entsprechend wurde die Polizei französisch benannt: »Gendarmerie«. Damit wurde der Polizist als Vertreter des Staates auch sprachlich aufgewertet. Welche Aufgaben hatte er nun? Das Tagebuch des Gendarmen von Kimratshofen gibt Auskunft.
Vortrag, Ralf Lienert:
Kempten zwischen den Weltkriegen
Wie vor 100 Jahren die Grundlagen zum heutigen Kempten gelegt wurden:
Zwischen den beiden Weltkriegen wurde Kempten mit einem vielschichtigen Konzept entwickelt. Die Planungen für eine vierspurige Ringstraße und ein Kanalnetz gehörten ebenso dazu wie die Gründung einer Baugenossenschaft für modernen Wohnungsbau. Kempten baute seine Stellung als Zentrum der Milchwirtschaft mit Haus der Milch, Allgäuer Butter- und Käsebörse, Tierzuchthalle und Spitalhof aus. Das Stadtbad wurde eröffnet und ein Vorläufer der »Allgäuer Festwoche« organisiert. Es gab Impulse für den Handel, eine gezielte Wirtschaftsförderung mit Ansiedlung neuer Betriebe und den Neubau von zwei Kasernen. In dieser Zeit wuchs Kempten von 20.000 auf 28.000 Einwohner. Durch eine gezielte Grundstückspolitik wurde die Grundlage für das heutige Kempten geschaffen.
Vortrag, Birgit Kata M. A.:
Eine Heiltumssammlung über der Stadt
Neues zu den Funden im Kuppelkästchen von St. Lorenz
Seit das Kästchen bei Restaurierungsarbeiten 2019 in der goldenen Kugel über der Kuppel der Basilika St. Lorenz entdeckt wurde, haben sich durch die Auswertung der mehr als 50 Objekte viele neue Erkenntnisse zur Geschichte gewinnen lassen. Die Kemptener Historikerin Birgit Kata stellt in ihrem Vortrag für den fkm ihre neuesten Forschungen dazu vor, die sie 2025 auch auf einer Internationalen Tagung präsentieren darf.
Vortrag, Ursula Winkler M. A.:
Eine kleine Geschichte der Gartenkultur
Als Kuratorin des Museums der Gartenkultur reist Ursula Winkler in diesem Vortrag mit Ihnen bildlich in historische Gärten. Vom Hortulus der Reichenau über die Architectura Recreationis aus Ulm, die ersten Tulpen Mitteleuropas in Augsburg geht es zu den Lustgärten, Apothekergärten, Gemüsegärten und Kleingärten des Industriezeitalters. Besonders gewürdigt werden die Nachkriegsgärten, die vom Nutzgarten zur Freizeitfläche gewandelt wurden. Nachdem Grund und Boden immer rarer und teurer wird, das Klima große Herausforderungen stellt, muss sich auch das Gärtnern ändern. Davon zeugen die Beispiele der Gärten der Zukunft.
Vortrag, Bettina Löffeler, M. A.:
Himmelslicht – Meisterwerke der sakralen Glasmalerei
Seit der Gotik wurden die Glasfenster ein wesentlicher Bestandteil des sakralen Raumes. Das Licht hatte einen hohen Symbolwert und die Glasgemälde bewirkten, dass die Kirchen mit himmlischen Licht erfüllt wurden. Die Herstellung der Fenster setzte ein hohes handwerkliches und künstlerisches Können voraus. Noch heute fühlen sich namhafte Künstler herausgefordert, Glasfenster in Kirchen zu gestalten.
Vortrag, Dr. Rasso Böck:
» … sind für die Zukunft überflüssig«
Personalpolitik in Kempten vor 200 Jahren
Angesichts des langwierigen Vereinigungsprozesses von ehemaliger Reichsstadt und Stiftstadt Kempten stand die bayerische Regierung auch personalpolitisch vor dem Problem, geeignete Führungskräfte für das »neue Kempten« zu finden. Wer konnte übernommen werden, wer sollte in den Ruhestand versetzt werden?